Der Ökosystem-Ansatz: Der Gamechanger für nachhaltigen Unternehmenserfolg – Interview mit Stratege Yves

Warum ist der Ökosystem-Ansatz für Unternehmen ein Must-have? Yves, Inhaber und strategischer Berater von HI Schweiz, zeigt in diesem Interview auf, wie Unternehmen durch ganzheitliches Denken ihre Strategie, ihr Design und Marketing nachhaltig optimieren können. Entdecken Sie einen zukunftsweisenden Ansatz, der Ihnen hilft, Herausforderungen umfassend zu verstehen und gezielt erfolgreich zu handeln.
Yves, was genau meinst du, wenn du von einem «Ökosystem» in Strategie und Design sprichst?
Wenn ich von einem «Ökosystem» spreche, denke ich an ein ganzheitliches Konzept, das weit über einzelne Unternehmensbereiche hinausgeht. Es umfasst nicht nur Strategie und Design, sondern auch Marketing – diese drei Bereiche müssen miteinander verbunden sein, um ein Unternehmen wirklich erfolgreich zu führen. Jedes Unternehmen hat ein Ökosystem, aber die Frage ist, ob es dieses auch wirklich kennt und versteht.
Das Ökosystem ist für mich eine Abbildung aller internen und externen Einflüsse auf ein Unternehmen: Vom Standort und den Mitarbeiterstrukturen über die Produkt- und Mitbewerberlandschaft bis hin zu Marktpotenzialen und ‑risiken. Diese komplexen Zusammenhänge machen wir bei HI Schweiz mit einer einfachen und klaren Visualisierung greifbar. So schaffen wir mit wenig Aufwand viel Orientierung.
Warum ist der Ökosystem-Ansatz so besonders? Was unterscheidet ihn von anderen Strategien und Methoden?
Was den Ökosystem-Ansatz so besonders macht, ist seine Agilität und Dynamik. Im Gegensatz zu starren, schnell veraltenden Konzepten, die oft wenig Raum für Anpassungen lassen, ermöglicht ein Ökosystem eine flexible Reaktion auf Veränderungen. Es ist wie ein Stadtplan, den man auf den Tisch legen kann, um mit anderen über das Unternehmen und seine Möglichkeiten zu sprechen.
Ein Ökosystem hilft, Wechselwirkungen und Potenziale sichtbar zu machen und zu verstehen. Es ist lebendig, nicht verkopft, und ermöglicht es, Entscheidungen bewusst zu steuern. Anstatt lange in theoretischen Konzepten zu verharren, bekommen Unternehmen mit diesem Ansatz ein Modell, das sie in der Praxis direkt anwenden können.
Du betonst die ganzheitliche Betrachtung von Unternehmen. Wie zeigt sich diese Herangehensweise konkret in deiner Arbeit bei HI Schweiz?
Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Beratung von unterschiedlichsten Unternehmen bringe ich viel Wissen in meine Arbeit ein. Was mir besonders wichtig ist, ist, dass der Ökosystem-Ansatz auf Erfahrung und Praxis beruht. In der Arbeit nach dem Pareto-Prinzip – mit minimalem Aufwand maximale Ergebnisse erzielen – geht es darum, Prozesse zu beschleunigen und eine klare Richtung vorzugeben.
Ein weiteres entscheidendes Element ist, dass das Ökosystem immer im Dialog mit den Kund:innen entsteht. Es ist neutral, wertfrei und losgelöst von zwischenmenschlichen Aspekten. Dadurch werden Potenziale und Chancen sichtbar, ohne sich auf subjektive Eindrücke zu stützen. Das Ökosystem ist keine statische Momentaufnahme, sondern entwickelt sich dynamisch weiter.

Hast du ein Beispiel, wo der Ökosystem-Ansatz wirklich den Unterschied gemacht hat?
Ein gutes Beispiel dafür war unsere Zusammenarbeit mit der Universität Luzern. Durch das Verständnis der verschiedenen Verbindungen und Wechselwirkungen innerhalb der Institution konnten wir das Unternehmen noch gezielter unterstützen. Auch in der Gastronomie, besonders wenn mehrere Betriebe miteinander agieren oder verschiedene Dienstleistungen anbieten, hat sich der Ansatz als sehr nützlich erwiesen.
Für welche Unternehmen ist dieser Ansatz besonders spannend?
Der Ökosystem-Ansatz ist besonders wertvoll für Unternehmen, die langfristig und nachhaltig wachsen möchten. Ich bin überzeugt, dass dieser Ansatz ab einer Unternehmensgrösse von etwa 50 bis 500 Personen besonders effektiv ist. In dieser Grössenordnung müssen oft verschiedene Geschäftsbereiche, Produktkategorien oder Standorte koordiniert werden, und ein Ökosystem hilft, diese Komplexität zu managen. Für kleinere Unternehmen, wie etwa ein lokales Restaurant oder einen Schreinereibetrieb, ist der Ökosystem-Ansatz weniger relevant. Aber für ambitionierte KMUs, die vor grösseren Veränderungen stehen oder eine strategische Neuausrichtung anstreben, ist der Ansatz äusserst hilfreich. Es geht darum, das Unternehmen mit einem klaren Kompass auf dem Weg in die Zukunft zu navigieren.
Ein dynamisches, integratives Ökosystem wird immer mehr zur Grundlage für alle zukünftigen Aktivitäten und Bewertungen.
Wo siehst du die Zukunft des Ökosystem-Ansatzes in Strategie, Design und Marketing?
Ich bin davon überzeugt, dass der Ökosystem-Ansatz in Zukunft eine immer zentralere Rolle spielen wird – besonders in den Bereichen Strategie, Design und Marketing. Je mehr Kommunikationsmöglichkeiten es gibt, desto wichtiger wird es, diese auch im Kontext des gesamten Unternehmens zu betrachten.
Der Ökosystem-Ansatz wird zudem als Basis für die kontinuierliche Optimierung von Massnahmen und Kommunikationsstrategien immer entscheidender. In der Zukunft brauchen wir weniger starre Konzepte und immer mehr flexible Ökosysteme und hybride Entscheidungsträger:innen, die eine agile und schnelle Anpassung ermöglichen.
Warum sollten Unternehmen, die diesen Ansatz spannend finden, zu HI Schweiz kommen?
Die Antwort auf diese Frage ist einfach: Wir haben die Expertise, die es braucht, um ein Ökosystem passgenau und individuell für jedes Unternehmen zu entwickeln. Der Ökosystem-Ansatz ist keine erlernbare Anleitung, sondern eine Haltung, die auf Erfahrung, strategischem Denken und einem ganzheitlichen Verständnis basiert. Jedes Unternehmen ist einzigartig, und genauso spezifisch gestalten wir sein Ökosystem.
Künstliche Intelligenz ist ein geniales Werkzeug, um tiefere Einblicke zu gewinnen. Doch entscheidend ist, die richtigen Fragen zu stellen und Ergebnisse sinnvoll zu verknüpfen – etwas, das auf konzeptionellem Arbeiten und sozialem Gespür beruht, nicht auf theoretischem Wissen. Nachhaltiger Erfolg erfordert immer eine durchdachte Abstimmung vieler Massnahmen und bewusste Entscheidungen.
Was würdest du einem Unternehmen raten, das sich mit dem Gedanken an ein Ökosystem beschäftigt?
Ich würde jedem Unternehmen raten, uns einfach anzurufen. Oft erkennen Unternehmen die Notwendigkeit einer Veränderung, wissen aber nicht, wie sie den ersten Schritt gehen sollen. Der Ökosystem-Ansatz hilft, diese Unklarheiten zu strukturieren und konkrete Lösungen zu finden.
Eine externe Perspektive ist dabei entscheidend, da Unternehmen durch die begrenzte interne Sicht oft nicht alle Möglichkeiten sehen. Unsere neutrale Betrachtung, gepaart mit gezielten, manchmal auch provokativen Fragen, kann Potenziale aufzeigen und neue Wege eröffnen. Genau wie in der Natur beeinflusst jede Veränderung im System andere Bereiche und nichts passiert isoliert – deshalb ist eine ganzheitliche Betrachtungsweise so wichtig, um den richtigen Kurs zu finden.