Stell dir vor, das The­ater bleibt erhalten

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Autor
Yves Herger
Yves Herger
Inhab­er
Es gibt eine Stan­dort-Alter­na­tive für das Luzern­er The­ater. Eine Pro­jek­t­studie von Max Ger­mann, Architekt, Bruno Acher­mann, Architekt und Yves Herg­er, Markenentwickler

Ein Stan­dort, welch­er die Kraft hat, die inter­na­tionale Wahrnehmung der Stadt Luzern nach­haltig und mehrdi­men­sion­al zu verän­dern. Es beste­ht die ein­ma­lige Chance, die Zukun­ft des The­aters und dessen Rolle in der Stad­ten­twick­lung neu zu denken und ein The­ater für heutige und kün­ftige Gen­er­a­tio­nen zu bauen. Gut 20 Jahre nach Eröff­nung des KKL kann ein weit­eres Kapi­tel der grossen Geschichte von Luzern als Musik‑, Kul­tur- und The­ater­stadt geschrieben werden.

«Mit unser­er Studie wollen wir der öffentlichen Diskus­sion einen Impuls geben. Es ist eine Alter­na­tive zu Abriss und Neubau am beste­hen­den Stan­dort. Die Kul­turstadt Luzern erfährt damit eine mehrdi­men­sion­ale Erweiterung.»
Yves Herger, Markenentwickler HI Schweiz
GA Entwurf Luzerner Theater Standort Praesentation S4

Ein seeüber­greifend­es Kul­tur­dreieck: Luzern­er Triangulum

Zwis­chen Schweiz­er­hofquai und Nation­alquai befind­et sich eine exponierte Fläche mit einem starken Bezug zum See­beck­en: der Kur­park. Er bildet den Auf­takt zur Hotelzeile am Nation­alquai. Er wurde nie bebaut, und die lange Häuserzeile am Nation­alquai endet hier ohne Ref­erenz zur Stadt. Den­noch: Diese Fläche ist ein Kraftort im Raumgefüge der Innen­stadt und des See­beck­ens. Er beschreibt zusam­men mit dem KKL und dem alten Stadtthe­ater eine magis­che Fig­ur, ein seeübergreifendes Kul­tur­dreieck: Luzern Tri­an­gu­lum. Sein Poten­zial blieb bish­er unent­deckt, ein hochw­er­tiger Ort für ein neues Stadtthe­ater – vielle­icht – allen­falls auch ein anderes wichtiges Gebäude von öffentlichem Inter­esse. Er bietet dem KKL ein angemessenes Gegenüber und überhöht die Bedeu­tung des zen­tralen See­beck­ens, das hier einen zweit­en Leucht­turm erhält. Die drei Kul­turstät­ten KKL, altes The­ater und neues The­ater treten in einen räum­lichen Diskurs und kom­mu­nizieren miteinan­der über alle Sparten­gren­zen hin­aus. Die Kul­turstadt Luzern erfährt dadurch eine mehrdi­men­sion­ale Erweiterung. Es gibt nicht länger ein Kul­tu­rufer und ein Hotelufer. Der Bren­npunkt zwis­chen den bei­den Qua­ian­la­gen wird zu einem Ort, der dem Stadtgefüge neue Impulse ver­lei­ht, ohne dieses zu beein­trächti­gen. Das alte The­ater beste­ht weit­er und wird erneuert. Pro­vi­sorien während der Erstel­lungszeit eines Neubaus ent­fall­en. Sein Fortbe­stand ent­lastet das Pro­gramm des Neubaus und eröffnet ungeah­nte Möglichkeit­en des Zusam­men­spiels im Dreieck.

«Wenn ein Neubaupro­jekt zu ein­er Vision für eine ganze Stadt wird, dann ist es angemessen darüber nachzu­denken und zu berichten.»
Max Germann, Architekt